Lehrveranstaltung
Unternehmensgründung
Die Lehrveranstaltung wird für Studierende der FK 06 als fachübergreifendes Wahlpflichtmodul für alle Bachelorstudiengänge in Kooperation mit den Aktivsenioren durchgeführt. Jedes Team wird ab der 2. Lehrveranstaltung von einem Mitglied der Aktivsenioren bis zum Ende der Lehrveranstaltung begleitet und beraten.
Ziel:
- Die Studierenden für die Gründung eines Unternehmens begeistern
- Die fachlichen Grundlagen für eine Unternehmensgründung vermitteln
- Für eine konkrete Geschäftsidee im einem Team (4 Personen) einen Businessplan erarbeiten und eine Unternehmensgründung simulieren
Coaching Aktivsenioren:
- Teamfindungsprozess moderieren (Rollenfindung)
- Projektplanung und -steuerung (anstoßen/begleiten/motivieren/steuern)
- Impulse zu Fachinhalten geben (über Fragen, Rückmeldungen, Erfahrungen, ...)
Ablauf der Lehrveranstaltung
- Jungunternehmer/innen mit „pfiffigen“ Geschäftsidee
- Kennzeichen von Jungunternehmer/innen
- Kennzeichen von „pfiffigen“ Geschäftsideen?
- Gruppenbildungsprozess und Geschäftsideenfindung (90 Minuten)
- Der Businessplan – von der Idee zum Plan
- Die Struktur für den Businessplan
- Wo erhalte ich Unterstützung?
- Standortauswahl und die Kriterien dafür
- Rechtsform, Unternehmensname, Unternehmensstruktur
- Zusammenführung Teams und Aktivsenioren
- Das marktorientierte Unternehmen - das Unternehmen auf den rechten Weg führen
- Kunden und Konkurrenz immer im Blick: Vertrieb und Marketing
- So gut wie Ihre Mitarbeiter: Kommunikation und Personalführung
- Der Bessere gewinnt: Das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt
- Die Kunden „lieben“
- Die richtige Qualität, Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Gemeinsam stärker: Kooperationen nutzen
- Mit klarem Blick: Krisen vermeiden
(anschließend gemeinsames arbeiten im Team mit dem Aktivsenioren-Coach)
- Das Kaufmännische Grundgerüst
- Planung Finanzbedarf mit Alternativen zur Deckung
- Wenn die Bank keinen Kredit gibt: Beteiligungskapital?
- Öffentliche Starthilfen: Förderprogramme
- Geld gegen Vertrauen: Sicherheiten und Bürgschaften
- Kosten-/Preiskalkulation
- Buchhaltung/Steuern
- Risikoanalyse (lohnt sich der Aufwand?, Rentabilitätsvorschau, Chancen- und Risikoabwägung)
(anschließend gemeinsames arbeiten im Team mit dem Aktivsenioren-Coach)
- Fachcoaching zu den Themen Markt und kaufmännisches Grundgerüst
Anschließend gemeinsames arbeiten im Team mit dem Aktivsenioren- Coach
- Teamarbeitsphase mit Coaching
- Zwischenpräsentation der Rohkonzepte der Businesspläne im Plenum (noch keine Prüfungsleistung)
- Endpräsentation der Businesspläne mit Einzelterminen (Prüfungsleistung, 30 % der Note)
- Abgabe der schriftlich ausgearbeiteten Businesspläne mit 25 Seiten (Prüfungsleistung, 70 % der Note)
Teilnahmebedingungen
Businesspläne
werden nur im Team erstellt (4 Studierende); Nach der endgültigen
Festlegung der Teams kann nicht mehr zwischen den Teams gewechselt werden.
Es besteht für die Präsenzveranstaltungen Anwesenheitspflicht.
Jedes Teammitglied muss mindestens einen Hauptpunkt des Businessplanes
fachlich verantworten und diesen auch in der Präsentation vortragen.
Gliederungsvorschlag
für den Businessplan
Grundlage für die Gliederung sind die Vorgaben aus dem für
die bayerischen Hochschulen eingerichteten Unternehmensgründungsprogramm
"Flügge". Für die Gewinn- und Verlustrechung und
die Liquiditäts-planung sind die dort verwendeten Formulare auf
Excelbasis zu verwenden (siehe homepage Flügge). Die Hauptpunkte
sind verbindlich, die Unterpunkte können ergänzt/anders strukturiert
werden.
- Kurzfassung
auf max. 2 Seiten
- Die Geschäftsidee
- Ausführliche Beschreibung des Produkts/der Dienstleistung
(Patentsituation, Schutzrechte klären!)
- Ausführliche Beschreibung und Begründung des Kundennutzens
(Warum werden oder sollen Kunden dieses Produkt/diese Dienstleistung
kaufen, welche Bedürfnisse werden damit befriedigt, welche
Vorteile bzw. welchen Nutzen haben Kunden durch den Kauf?)
- Innovation und Einzigartigkeit der Geschäftsidee
- Markt- und
Wettbewerbsanalyse
- Bedarfsanalyse (welche Kunden in welchen Märkten, Branchen,
Segmenten, Nischen; Einschätzung des Marktvolumens)
- Wettbewerbssituation (Gibt es Wettbewerber, die vergleichbares
anbieten? Wodurch kann man sich abheben (Preis, Kundennähe,
Service, technische Qualität,.....)? Werden neue Wettbewerber
auftreten (wann? Was soll "dagegen" getan werden? ...)?
Mit welchen Substitutionsprodukten steht man im Wettbewerb?
- Marketing und
Vertrieb
- Produktpolitik (mit welchem Produkt, welcher Dienstleistung gehen
wir als erstens, zweites ... auf welchen Markt?)
- Preispolitik/Konditionen (Welchen Preis gibt der Markt her?; Preisabschläge
für Erstkunden/Pilot-kunden, Finanzierungskonditionen,...)
- Distributionspolitik (Vertrieb über Fachhandel, eigene Vertreter,
Direktversand, Vertriebspartnerschaf-ten, ....; Physikalische Verteilung/Logistik)
- Kommunikations-/Werbepolitik (Formen der Werbung, persönlicher
Verkauf, Verkaufsförderung, Publik Relations,...)
- Das Unternehmen
in den ersten 3 Jahren
- Gründungspersonen mit Qualifikationen, Beteiligungsverhältnissen
und Verantwortungsbereichen
- Entwicklungsszenario der Schlüsselprozesse des Unternehmens
in den nächsten 3 Jahren
- Produkt-/Dienstleistungsentwicklung (bis wann ist was entwickelt
und verkaufsfähig?
- Marketing und Auftragsentwicklung (wann sollen welche Aktivitäten
ergriffen werden, welche Auftragseingänge werden im Zeitverlauf
der nächsten 3 Jahre erwartet?
- Wie sollen die Produkte/Dienstleistungen produziert und "ausgeliefert"
werden? Welcher Service wird angeboten?
- Standort- und Rechtsformentwicklung
- Personalplanung
- Kooperationen: Was macht das Unternehmen selbst, was wird eingekauft
- Finanzbedarf/Finanzierung/Ergebnis
in den ersten 3 Jahren
- Finanzbedarf aus Investitionen in den ersten 3 Jahren (Pro Jahr)
- Finanzbedarf aus dem "laufenden Geschäft" (Personal,
Miete, Material, Telefon....., Zinsen, Reisen, Gebühren, Einkauf
von Dienstleistungen (Steuerberater, Patentanwalt, Werbeagentur,....)
- Deckung des Finanzbedarfs durch Eigenkapital, Gründungszuschüsse
und -hilfen, Gründungskredite, Privatkredite, Bankkredite,
Beteiligungskapital, Kontokorrentkredit, Erlöse/Umsätze,
...
- Preiskalkulation (aus Markt- und Kostensicht!)
- Liquiditätsplanung der ersten 3 Jahre
- Gewinn und Verlustrechnung für die ersten drei Jahre
- Risikoanalyse
- Entwicklungs- und Produktionsrisiken
- Finanzierungsrisiken
- Markt- und Konjunkturrisiken
- Kostenrisiken
- Risiken mit Lieferanten/Kooperationspartnern
- Genehmigungen
- Patentsituation
- Haftung
- Personal-/Gesellschafterrisiken
Literaturhinweise
- Aktivsenioren:
Leitfaden für Existenzgründer
- Bayerischer
Industrie- und Handelskammertag: Ich mache mich selbstständig
- Bayerisches
Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie
a. LFA Förderbank Bayern
b. Existenzgründung Bayern
c. Richtlinien zur Durchführung des Bayerischen Programms zur
Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen
(BayTOU)
d. Richtlinien zur Durchführung des Bayerischen Technologieförderungsprogramms
(BayTP)
e. Steuertips für Existenzgründer
f. Selbständig im Einzelhandel
- Bayerisches
Förderprogramm zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz
(Flügge)(www.fluegge-bayern.de)
- Bornhofen:
Buchführung 1, DATEV-Kontenrahmen 2011, Gabler Verlag
- Deutsche Ausgleichsbank:
a. Finanzierungsbausteine für Unternehmen mit Zukunft
b. Wir fördern Existenzgründungen
- Hammer/Kiefl:
Selbständigkeit und freie Mitarbeit, Falken-Verlag
- LfA Förderbank
Bayern: Bayerische Finanzierungshilfen für die gewerbliche
Wirtschaft und freie Berufe
- Olfert, Klaus:
Finanzierung, Kiehl-Verlag
Netzwerke
und Partner, die Ihnen bei Ihrem Gründungsprojekt helfen können
Auf dem
Sektor der Unternehmensgründung gibt es mittlerweile eine Vielzahl
an Einrichtungen, die Gründerinnen und Gründern beim Aufbau
ihres Unternehmens helfen/beraten. Einige sehr wichtige Einrichtungen
sind nachfolgend benannt. Diese Beratungsstellen haben auch einen Überblick
zu den einzelnen Förderprogrammen:
Beratungsstellen
- Aktivsenioren,
Thierschstr. 17, 80538 München, Tel: 222237, Fax: 229968
- Münchner
Existenzgründerbüro, Ottostr. 22, 80333 München,
Tel: 5116 761/2/3; Fax: 5116 764
- Innovationsberatungsstelle
Südbayern, Prinzregentenstr. 28, 80538 München, Tel. 2162/2783,
Fax: 2162/2783
- Bayerische
Landesanstalt für Aufbaufinanzierung Königinstr. 15, 80539
München, Tel: 2124 2433, Fax:2124 2643
- Start, Verein
für Unternehmensgründungen, Kapuzinerstr. 26, 80337 München,
Tel: 5154 2235, Fax: 5154 6647
- Fraunhofer-Patentstelle
für die deutsche Forschung, Leonrodstr. 68, 80636 München
- Strascheg Center
for Entrepreneurship GmbH,Heßstr. 89, 80797 München,
Tel: 089 550506-0, Fax: 089 55050615, info@sce-web.de;
Sie können
an der Hochschule München Ihr Unternehmen gründen
Über
das Förderprogramm "Flügge" des Bayerischen Staatsministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst können Absolventen der
FH im Anschluss an das Studium zwei Jahre lang mit einer halben Stelle
im Rahmen ihrer Unternehmensgründung gefördert werden. Die
geförderten Absolventen erhalten einen Mitarbeitervertrag und können
in den zwei Jahren die Einrichtungen der FH im Rahmen ihrer Unternehmensgründung
nutzen.
Projektträger
Flügge, LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Ansprechpartner:
Herr Zinser, Tel: 2180-6315; Fax: 2180-6304; E-mail: fluegge@lrz.uni-muenchen.de;
Unternehmensgründung
aus der Hochschule (Flügge)
Businessplan-
Wettbewerb der Münchner Hochschulen http://www.evobis.de/en/wettbewerb/mbpw_muenchen/
Jedes Jahr
im November startet der Businessplan- Wettbewerb der Münchner Hochschulen
und Forschungseinrichtungen. Die Hochschule München und unsere Fakultät
beteiligen sich aktiv an diesem Wettbewerb. Die Professoren der Lehrveranstaltung
helfen Ihnen gerne bei Ihrem Projekt und begleiten Sie gern im Wettbewerb.
Die Teilnahme an diesem Wettbewerb eröffnet Ihnen die Möglichkeit,
mit dem Thema Unternehmensgründung praktisch vertraut zu werden und
die entsprechenden Einrichtungen für Beratung, Finanzierung, Patentwesen
etc. kennen zu lernen, um nach oder bereits während des Studiums
eine Unternehmensgründung zu wagen.
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