Mechanik


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M 4.2 Das Trick-Ei mit veränderlichem Schwerpunkt

1. Versuch

Um das Trick-Ei auf seiner spitzen Seite aufstellen zu können, muss man es zunächst etwa 15 bis 20 Sekunden mit der spitzen Seite nach oben halten. Sodann dreht man es rasch um und stellt es mit etwas Gefühl auf die spitze Seite. Nach etwa 10 Sekunden fällt das Ei um und ist dann unmittelbar danach nicht wieder auf die Spitze stellbar.
Trick-Ei

2. Erklärung

Schnittbild: Trick-Ei
Ein seitlicher Schnitt durch das Trick-Ei zeigt das Innere: Eine unsymmetrisch eingebaute Sanduhr bewirkt je nach der Lage des Sandes einen deutlich unsymmetrischen (Sand oben) bzw. einen fast symmetrischen (Sand unten) Schwerpunkt des Gesamtsystems in Bezug auf die Mittelsenkrechte (strichpunktiert).

Hält man das Trick-Ei etwa 15 bis 20 Sekunden mit der spitzen Seite nach oben läuft der ganze Sand nach unten; die Gewichtsverteilung ist - fast ganz - symmetrisch. Stellt man das Ei nun rasch auf die abgeflachte Spitze, liegt der Schwerpunkt des Gesamtsystems zunächst noch über der ebenen Auflagefläche. Mit dem Durchlaufen des Sandes verschiebt sich der Schwerpunkt von der strichpunktierten Linie weg.

Das Ei fällt um, wenn sich der Schwerpunkt nicht mehr direkt über der kleinen, ebenen Auflagefläche befindet. Es ist dann auch unmittelbar nicht wieder auf die Spitze zu stellen - erst dann wieder, nachdem man das Ei genügend lange in der richtigen Stellung gehalten hat.

Beim üblichen Hin-und Herbewegen des Eis von Unkundigen wird es fast nie gelingen, das Ei auf die Spitze zu stellen, da es nicht lange genug in der richtigen Position gehalten wird. Auf der stumpfen Seite steht das Ei übrigens auch nur dann sicher, wenn sich genügend Sand im unteren, stumpfen Teil des Eis befindet.